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#resetting motherhood 4

  • Initiative X Tage
  • 3. Dezember 2017
  • TATWERK | Berlin

Labor

Sharing Before Showing
   Foto vieler verstreuter Gegenstände auf einem Holzdielenfußboden: Einhornkuscheltier, Fotoapparat, orangenes Reclamheft, Apfel, Tabak und Filter, Kinderzahnpasta, buntes Kinderxylophon, dunkelroter Samtdamenschuh mit Absatz, Tablettenverpackung, verschiedene Ratgeber, zwei Würfel, Duplo-Steine, Platiklöffelchen, Massageball, Glas- und Plastikfläschchen und Flacons, weiteres diverses Spielzeug und Hygieneartikel. © Gesa Heichel

Medea bahnt sich ihren Weg in die Alltagsroutine. Sie stampft und schnauft, bis sie gehört wird in einer Welt aus BioPastinakenBrei, Strampelanzügen aus Seide-Baumwoll-Gemisch und koffeinfreien Latte Macciatos. Das Muttertier in aller Monstrosität vergeht sich an ihrem neugeborenen Welpen - oder auch nicht - und wünscht sich eine Er-Lösung aus der Zeitschleife, in der sie sich von sich selbst immer nur weiter entfernt. Aus der Oper kommend wagen sich Komposition, Gesang, Video, Graphic Novel, Tanz, Performance und Installation vorwärts und hinein in ein neues Musiktheater.

#regrettingmotherhood ist Performance, Lecture, Oper und echt.
#regrettingmotherhood ist tabu, doch alle reden darüber, ein Internetphänomen von Positionen umkämpft.
#regrettingmotherhood ist gut und schlecht, frei und gezwungen, natürlich, erfunden, schimmernd, in Trümmern; ist rosa und schwarz oder ein glänzender Würfel aus dem Scheiße fließt.

Provokant verbindet das Kollektiv die widersprüchlichen, aber immer eindeutigen und immer wieder niederschmetternden Meinungen ums Mutter-Sein mit der musikalischen Wucht von Opernstimmen und Neuer Musik. Zum Ende der Forenkriege forscht die Initiative X Tage 2017 in einer vier-monatigen musiktheatralen Laborreihe in Kooperation mit dem TATWERK | Performative Forschung zu Fragen um den Diskurs #regrettingmotherhood und zu den Mutterrollen-Bildern unserer Gegenwart. Zusammen mit Künstler*innen und Expert*innen aus der Neuen Musik, aus Tanz, Theater, aus Pädagogik und Soziologie und vor allem mit Müttern und Vätern fragt sie, warum Frauen Mutter werden (sollen), ob sich die Entscheidung für ein Kind wieder rückgängig machen lässt, ob das alles normal ist und was wohl die Leute sagen.
Im Labor werden erstmals die Fragen beantwortet: akustisch, visuell, in Form von Videos, Interviews und Bildern bevor das entstandene Dokumentationsmaterial 2018 bearbeitet und in einem 20-30-minütigen Showing erstmals dem Berliner Publikum präsentiert wird

Termine

3. Dezember 2017 | 18 Uhr

TATWERK | Berlin

Im Anschluss an die Vorstellung:
Feedbackformat #rehearsalmoments

Die Feedback-Reihe #rehearsalmoments von Aurora Kellermann (Proberaumplattform Berlin) ermöglicht dem Publikum schon „vor der Premiere“, einen tiefen Einblick in die Entstehung einer künstlerischen Arbeit zu bekommen. Das Format lädt einerseits die Zuschauer*innen zum analytischen Beobachten, Wahrnehmen und Kommunizieren ein. Andererseits unterstützt es die Künstler*innen in ihrem kreativen Schaffensprozess, indem es ihnen einen Zugang zu einer Außensicht öffnet. Das Feedback System wird gemeinsam mit den Künstler*innen überlegen und immer wieder an die Bedürfnisse der Künstler*innen angepasst.

Mitwirkende

Regie und Konzept: Änne-Marthe Kühn
Gesang: Munsha
Komposition und Live-Electronics: Elie Gregory
Video und Performance: Gesa Heichel
Tanz: Vasna Aguilar
Graphic Novel: Meikel Mathias

Biographie

Das Musik-, Theaterkollektiv INITIATIVE X TAGE wurde 2011 in Berlin von Änne-Marthe Kühn und Thomas Fabian Eder gegründet und bildet als Zusammenschluss von Ko-Aktivist*innen ein offenes Netzwerk, zu dem stets neue Experten und Künstler*innen unterschiedlichster Disziplinen stoßen.
xtage.wordpress.com