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Fighting 4 Fear

  • Kirsch/Bühring/Bordieri
  • 15. Juni 2024
  • TATWERK | Berlin

In der multimedialen Performance untersuchen zwei Künstlerinnen und zwei jugendlichen Kickboxerinnen die Verhältnisse zwischen weiblicher Angst und patriarchaler Dominanzkultur und erproben Kampfsport als Mittel, Angst in Stärke zu transformieren.

Eine Person auf der linken Seite des Bildes hat Boxhandschuhe an und hält die Deckung hoch. Die andere Person auf der rechten Seite des Bildes macht einen Highkick in Richtung ihres Kopfes. Der Hintergrund ist einfarbig. Das Bild ist aus der Froschperspektive aufgenommen. © Sofia Maria Bergmann

Fighting 4 Fear ist eine multimediale Performance über Angst, mentale Stärke und junge weibliche Perspektiven im Kampfsport. Basierend auf Recherchen zu den Verhältnissen zwischen weiblicher Angst und patriarchaler Dominanzkultur wird Kampfsport als Mittel erprobt, um Angst in Stärke zu transformieren. Das Kampfsport-Training ist ein Terrain, in dem die Regeln klar sind und eine Sub-Geschichte erzählt wird, scheinbar unabhängig von gesamtgesellschaftlichen Narrativen. Ist es möglich, an einem historisch so männlich geprägten Ort, der keine archetypischen Geschichten über Frauen* vorsieht, sich als Frau* neu und losgelöst von einem binären Gender-Begriff zu erzählen? In Zusammenarbeit mit dem Dramaturgen Enrico Bordieri werden Milena Bühring und Klara Kirsch ihre Bühne mit Aylin Telli und Paulina Karan, zwei jugendliche Kampfsportler*innen, teilen. Die performative Umsetzung orientiert sich an Listen konkreter Handlungen, die ein*e Kämpfer*in während einer Kampfvorbereitung durchlaufen muss: Pratzentraining, Taktikbesprechung, einen Einlaufsong wählen, Nacken massieren, schwitzen und einwiegen. Zum Schluss steht immer die alles entscheidende Frage: Wird es zum Kampf kommen? Zwischen Gym, TikTok, akademischem Feminismus und der Lebensrealität migrantisierter Teenagerinnen kämpft das Team um einen Umgang mit Angst, der die Ambivalenz zwischen Fantasie, Lust und realer Bedrohung aushalten kann.

Gefördert durch Einstiegsförderung des Berliner Senats.
Koproduziert vom TATWERK Berlin.

Termine

Offene Probe: 15. Juni 2024 | 19 Uhr
TATWERK | Performative Forschung
Wir bitten um Reservierung:

Premiere: 27. Juni 2024 | 20 Uhr
weitere Vorstellungen: 28. - 29. Juni 2024 | 20 Uhr
im Ballhaus Ost
Tickets vor ort, telefonisch oder online.

Mitwirkende

Performer*innen: Milena Bühring, Paulina Karam, Klara Kirsch, Aylin Telli
Regie: Klara Kirsch, Milena Bühring, Enrico Bordieri
Bühne, Kostüm: Louis Caspar Schmitt
Dramaturgie: Enrico Bordieri

Biographie

Enrico Bordieri hat Dramaturgie, Literaturwissenschaft und Philosophie in Rom, Edinburgh, Berlin und Leipzig studiert. Er bewegt sich fließend zwischen den Bereichen Theater-, Performance-Forschung und szenischer Stoffentwicklung.

Milena Bühring (1994 in Berlin) hat 2022 ihren Meisterschüler*innentitel an der UdK Berlin absolviert. Seitdem arbeitet sie als freischaffende Künstlerin und Performerin. Ihre künstlerische Arbeit setzt sich mit geschlechtsspezifischem Begehren, feministischer Theorie und menschlichen Widersprüchen auseinander.
milena-buehring.com

Klara Kirsch hat ihr Studium der Bildenden Kunst 2022 an der UdK Berlin als Meisterschülerin der Klasse für Performance und zeitbasierte Medien abgeschlossen. In ihrer Arbeit nutzt sie die Aneignung popkultureller Ästhetiken als Strategie zur Dekonstruktion der Mechanismen (post-)kapitalistischer Systeme.
klarakirsch.com