Fighting 4 Fear ist eine multimediale Performance über Angst, mentale Stärke und junge weibliche Perspektiven im Kampfsport. Basierend auf Recherchen zu den Verhältnissen zwischen weiblicher Angst und patriarchaler Dominanzkultur wird Kampfsport als Mittel erprobt, um Angst in Stärke zu transformieren. Das Kampfsport-Training ist ein Terrain, in dem die Regeln klar sind und eine Sub-Geschichte erzählt wird, scheinbar unabhängig von gesamtgesellschaftlichen Narrativen. Ist es möglich, an einem historisch so männlich geprägten Ort, der keine archetypischen Geschichten über Frauen* vorsieht, sich als Frau* neu und losgelöst von einem binären Gender-Begriff zu erzählen? In Zusammenarbeit mit dem Dramaturgen Enrico Bordieri werden Milena Bühring und Klara Kirsch ihre Bühne mit Aylin Telli und Paulina Karan, zwei jugendliche Kampfsportler*innen, teilen. Die performative Umsetzung orientiert sich an Listen konkreter Handlungen, die ein*e Kämpfer*in während einer Kampfvorbereitung durchlaufen muss: Pratzentraining, Taktikbesprechung, einen Einlaufsong wählen, Nacken massieren, schwitzen und einwiegen. Zum Schluss steht immer die alles entscheidende Frage: Wird es zum Kampf kommen? Zwischen Gym, TikTok, akademischem Feminismus und der Lebensrealität migrantisierter Teenagerinnen kämpft das Team um einen Umgang mit Angst, der die Ambivalenz zwischen Fantasie, Lust und realer Bedrohung aushalten kann.
Gefördert durch Einstiegsförderung des Berliner Senats.
Koproduziert vom TATWERK Berlin.
Termine
Offene Probe: 15. Juni 2024 | 19 Uhr
TATWERK | Performative Forschung
Wir bitten um Reservierung:
Premiere: 27. Juni 2024 | 20 Uhr
weitere Vorstellungen: 28. - 29. Juni 2024 | 20 Uhr
im Ballhaus Ost
Tickets vor ort, telefonisch oder online.