Mit einem installativen Aufbau wollen wir im TATWERK Einblicke in die Recherche für unser nächsten Produktion geben: Anfang 2019 werden wir nach Tübingen fahren, der Hauptstadt dieser vielleicht heimeligsten Region Deutschlands.
Als Einstimmung blicken wir in Berlin auf Gemütlichkeiten, Offenheiten, Verschlossenheiten und andere Inszenierungen von Heimeligkeit. Wir schauen hier bei uns durch die Fenster, mit denen wir unsere Heime von der Außenwelt abgrenzen, mit denen wir aber auch verstohlene Blicke nach Innen hereinlassen und durch die wir die Außenwelt aus den eigenen vier Wänden heraus betrachten können.
Diesem nie ganz sicheren Verhältnis, welches seit der Erfindung des Eigenheims in bürgerlichen Spionen, Jalousien, Spitzengardinen und Milchglasscheiben seinen baulichen Ausdruck findet, ist unsere Recherche gewidmet.
Denn auch wenn das Fenster seit den 90er Jahren mit der Webcam und dem Homevideo digitale Konkurrenz bekommen hat, bleibt diese grundsätzliche Unsicherheit des Wohnenden zur Außenwelt zentral für das deutsche Bürgertum.
Später im Jahr 2019 wird der MCD mit dem Ergebnis der Schwabenlandreise, einer Bühnenperformance, wieder ins TATWERK zurückkehren.
Gefördert von: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Mitwirkende
Konzept, Einrichtung: Stephan Mahn, Birk Schindler, Ekaterina Trachsel, Moritz Friese
Konzept: Ariane Trümper, Sebastian Rest, Nils Bultjer
Termine
6. - 7. Oktober 2018 | 18 - 21 Uhr
TATWERK | Berlin