Drei Aspekte der Lust als eine Kraft, die unser Verhalten in verschiedenen Formen und Ergebnissen antreibt und beeinflusst. Ein wilder und unbezähmbarer Trieb, eine schöne und poetische Freiheit, wenn sie akzeptiert wird, eine beschämende und obskure Sünde, wenn sie unterdrückt wird.
Hibuya-Park
In den 50er Jahren war die Grünanlage in Tokio namens Hibuya ein seltenes Beispiel für eine schwule Cruising-Szene.
Die Atmosphäre der schmutzigen Erregung und der sozialen Ächtung, die mit den homosexuellen Begegnungen in diesem Park verbunden sind, wird in Mishimas Buch "Verbotene Farben" kurz geschildert.
Im ersten Stück stelle ich mich selbst in diesen Kontext und finde Resonanzen in meinem eigenen Körper und meiner persönlichen Erfahrung als androgyner Mann, der in Italien aufgewachsen ist, einem katholischen Land mit ziemlich rigiden und ziemlich sexistischen sozialen Regeln.
Der Garten
Das zweite Stück ist ein Triumph, eine Elegie, eine freudige Feier der Natur und des Weiblichen.
Eine schamlose Enthüllung, eine intime Entblößung, ein Akt der Befreiung, eine Hommage an den "Ursprung der Welt" und an die vibrierende, starke Zerbrechlichkeit des Fleisches.
Chem
Inspiriert von der Berliner Club- und Sexszene. Männliche sexuelle Energie jenseits der Kontrolle, verloren in der Lust.
In Zusammenarbeit mit dem Theaterhaus Mitte Berlin
Mitwirkende
Konzept, Musik und Choreografie: Stefano Taiuti
Mit: Stefano Taiuti, Jeanne Sardou, Amelia Emma Forrest, Magdaleine White, Sara Lu.
Kostüme: Stefano Taiuti, Nelson Santos
Termine
2.-3. März 2018 | 20:30 Uhr
TATWERK | Berlin