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CRUSH

  • Benjamin Burger, EXTRALEBEN
  • 11. - 12. - 13. Juli 2024
  • Park am Gleisdreieck

Eine Performance für einen Menschen und ein Unfallauto. Darin prallen Körper und Motor, Haut und Metall, Öl und Schweiss, Maskulinität und Trauma, Potenz und Ohnmacht aufeinander.

Ein dunkelblaues Auto  in einer Industriehalle. Das Auto ist umgeben von weißem Rauch und steht im Gegenlicht einer Fensterfront. Auf dem Autodach springt eine Person in die Luft. Ihr Gesicht ist nicht zu erkennen. Sie trägt eine Jeans, eine rote Bomberjacke und Stiefel. Die Arme hat sie in die Luft erhoben. © Simon Bitterli

Das Auto ist zum Ort der Wiederherstellung der geraubten Maskulinität geworden. Das Patriarchat wird angegriffen? Ein Grund mehr, auf das Gaspedal zu drücken. Fossile Verbrennung manifestiert Virilität.

Carolin Slickers

CRUSH ist eine Performance für einen Menschen und ein Unfallauto. Das Stück beschäftigt sich mit Petro- und Hypermaskulinität als extremen Auswuchs einer patriarchalen Gesellschaft, die den Planeten gegen die Wand fährt.

Ausgehend von seiner eigenen Sozialisierung als Mann entwickelte Benjamin Burger in Co-Regie mit Dimitri Stapfer und Mona De Weerdt einen intimen autofiktionalen Text und eine Choreografie. Die kritisch-männliche Ich-Perspektive wird von der Performerin Marie Popall angeeignet und vielschichtig interpretiert. Dabei entsteht eine physische, humorvolle und ambivalente Performance, in der maskuline Stereotypen und deren Bruchstellen untersucht werden. Die von ihr gespielte Figur lebt einen Fetisch für verunfallte Kraftfahrzeuge aus – mal zärtlich, verletzlich, mal dominant. Dabei prallen Mensch und Motor, Haut und Metall, Öl und Schweiss, Maskulinität und Trauma, Potenz und Ohnmacht aufeinander.

CRUSH entstand als Teil des künstlerischen Mehrjahresprojekts «States of Exhaustion» (2021–2023). Darin widmet sich das Konzeptduo Benjamin Burger & Mona De Weerdt den sich weltweit manifestierenden gesellschaftlichen, politischen, ökonomischen und ökologischen Erschöpfungssymptomen, die sich am Ende des Fossilkapitalismus zunehmend offenbaren.

Unterstützt durch: Stadt Kultur Zürich, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Landis & Gyr Stiftung.
Das Gastspiel in Berlin wird unterstützt durch Gelder von Stadt Zürich Kultur, Pro Helvetia Schweizer Kulturstiftung und koproduziert von TATWERK | Performative Forschung.
Dank an: Kunst im Depot Winterthur, Gessnerallee Zürich, Fabriktheater Rote Fabrik Zürich.

Termine

11. - 12. - 13. Juli 2024
20:30 Uhr (Einlass: 20 Uhr)

Kreuzchenplatz im Park am Gleisdreieck
openstreetmap.de

In Deutscher Lautsprache. Eine schriftliche Übersetzung des Texts auf Englisch wird bei Bedarf zur Verfügung gestellt.

Tickets: 10€ | 7€ Ermäßigt auf rausgegangen.de

Der Weg von U2 Gleisdreieck und U7 Möckernbrücke zum Spielort ist ausgeschildert.

Für die Performance stellen wir den Zuschauer*innen geeignete Kopfhörer mit der Möglichkeit der individuellen Lautstärkeregulierung zur Verfügung. Diese können vor Ort bei der Entwertung der Karte bezogen werden ohne zusätzliche Kosten.

Die Veranstaltung ist für Rollstuhlfahrer:innen geeignet. Eine behindertengerechte Toilette kann im TorEins Café genutzt werden.

Das Publikum kann sich frei um das Auto bewegen, es gibt aber auch einige Sitzmöglichkeiten. Nehmen Sie gerne eine Picknick Decke mit!

 

Mitwirkende

Text, Co-Leitung, Regie: Benjamin Burger
Co-Leitung, Dramaturgie: Mona De Weerdt
Co-Regie: Dimitri Stapfer
Performance: Marie Popall
Sound-Design: Ernesto Coba Antequera, Lara Wedekind
Produktionsleitung: Daniela Guse
Produktion: Extraleben
Koproduktion: Tanzfest Winterthur

Biographie

Benjamin Burger ist Performer, Regisseur und Autor sowie Dozent an der Zürcher Hochschule der Künste. Er ist Gründer der Produktion Extraleben. In seinem mehrjährigen Forschungsprojekt States of Exhaustion nimmt er Erschöpfung als individuellen, politischen und ökologischen Zustand in den Blick und beschäftigt sich mit Erzählformen, Dramaturgien und Körperlichkeiten des Sich-Erschöpfens. www.benjaminburger.ch

 Mona De Weerdt ist Theater- und Tanzwissenschaftlerin und Dramaturgin. Sie arbeitet als Projektdramaturgin bei TanzPlan Ost sowie freischaffend mit verschiedenen Künstler*innen und Gruppen zu den Themen Klassenherkunft/Klassismus, Neurodiversität, Identität, Klima(katastrophe), Erschöpfung,  und Ökologie. Seit 2022 konzipiert und realisiert sie mit Benjamin Burger verschiedene Projekte zum Themenschwerpunkt Erschöpfung / Erosion. 

Marie Popall ist Schauspielerin und Performerin. In ihren Arbeiten ergründet sie das Verhältnis von Kraft und Zärtlichkeit und kollaboriert mit Künstler*innen diverser Disziplinen. Derzeit ist sie mit ihrer Produktion „Hundsköpfige“ (Winkelmann/Popall) im Fabriktheater Rote Fabrik Zürich, im Roxy Birsfelden und an der Dampfzentrale Bern zu sehen.
www.mariepopall.com