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Der Kurras-Komplex

  • Historikerlabor e.V.
  • 22.9. - 3.10.2023
  • Shakespeareplatz (Charlottenburg)

Ein performativer Live-Audio Walk zu Benno Ohnesorg, Straßenprotest und Staatsgewalt

Der Kurras-Komplex © Alex Bex

Während einer Demo am 2. Juni 1967 in West-Berlin tötete der Polizist Karl-Heinz Kurras den Studenten Benno Ohnesorg durch einen Kopfschuss. Der performative Live-Audio-Walk „Der Kurras-Komplex“ geht den Spuren des Ereignisses, das an den Grundpfeilern der Bundesrepublik rüttelte, an den Original-Schauplätzen nach. Über Kopfhörer werden während des immersiven Rundgangs die Teilnehmer:innen in die damalige Atmosphäre politischer Instabilität versetzt. Nahe der Deutschen Oper Berlin sind Fragmente aus historischen Dokumenten zum Tod Ohnesorgs zu hören. Zwei Historiker:innen kommentieren die von Schauspieler:innen zum Leben erweckten Dialoge: Sie geben Anreize zum Nachdenken über die Ursachen von Protest, Radikalisierung und Staatsgewalt. Wir spüren einen Clash der Generationen, in einem Spannungsfeld zwischen alter und neuer Ordnung.

 

DER KURRAS-KOMPLEX ist eine Produktion des Historikerlabor e.V. und wird präsentiert von TATWERK | Performative Forschung; gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung - Teil der Initiative DRAUSSENSTADT. Medienpartner ist TAZ.Die Tageszeitung.

Weitere Informationen: www.kurraskomplex.de

 

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Video »Der Kurras-Komplex«
Trailer »Der Kurras-Komplex«

Termine

22. September 2023 | 17 Uhr
23. September 2023 | 14 und 17 Uhr
24. September 2023 | 14 und 17 Uhr
29. September 2023 | 17 Uhr
1. Oktober 2023 | 17 Uhr
2. Oktober 2023 | 17 Uhr
3. Oktober 2023 | 14 und 17 Uhr

Treffpunkt: Shakespeareplatz, 10627 Berlin (U  Deutsche Oper)

Auf Deutsch.
Dauer ca. 70 Minuten
Einlass: 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn
Eintritt frei.
Die Platzanzahl ist begrenzt, eine Ticketsreservierung ist zwingend erforderlich!

Für die Vorstellungen am 3.10. um 14 und 17 Uhr wird eine kostenlose Kinderbetreuung für Kinder ab 5 Jahren auf einem nahegelegenen Spielplatz angeboten. Anmeldung:

Am 24.9.23 findet die Vorstellung um 14 Uhr mit einer Live- Audiodeskription statt. Anmeldung:

Im Anschluss zur Vorstellung am 23. September um 17 Uhr: Publikumsgespräch im Rahmen des Programms von Theaterscoutings Berlin.

Im Anschluss an die Performances finden Publikumsgespräche mit Zeitzeug:innen, Historiker:innen und Polizeiexpert:innen statt: u. a. Elisabeth Schmidt, Zeitzeugin und ehemalige PDS-Landtagsabgeordnete, Meinhard Schröder, Zeitzeuge; Christiane Howe, Soziologin; Beate Niemann, Zeitzeugin und Mitglied des Historikerlabor e.V. Ausführliche Informationen zum Programm: www.kurraskomplex.de/nachgespräche

ACCESSIBILITY
Für den Live-Audio-Walk stellen wir den Zuschauer:innen geeignete Kopfhörer mit der Möglichkeit der individuellen Lautstärkeregulierung zur Verfügung.
Während der Vorstellung wird eine Laufstrecke von ca. 800m zurückgelegt. Die einzelnen Teilstrecken sind maximal 200m lang. An den einzelnen Stationen gibt es nicht immer Sitzgelegenheiten. Falls Sie besondere
Bedürfnisse haben, sprechen Sie uns an unter
Die Veranstaltung ist für Rollstuhlfahrer:innen geeignet. Eine behindertengerechte Toilette kann im Restaurant der Deutsche Oper genutzt werden.

Mitwirkende

Regie, Konzept und Dramaturgie: Simon Köslich
Von und mit: Naomi Koch, Frederic Lenz, Till Krüger, Florens Schmidt sowie der Stimme von Janine Kress
Recherche: Naomi Koch, Frederic Lenz, Beate Niemann
Musik: Florian Malicke
Regieassistenz: Aurora Kellermann
Tontechnik: Lola Tseytlin, Tamara Bokolishvili (Soundsysters)
Produktionsleitung: Sonja Bisgiel
Pressearbeit und Öffentlichkeitsarbeit: Tom Müller-Heuser und Sandra Ellegiers
Audiodeskription: Charlotte Miggel, Johanna Krins
Fotografie: Alex Bex
Grafik: Timo Grimberg, arc-gestaltung.de

Biographie

Das Historikerlabor besteht seit 2013 und ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss von Geistes- und Sozialwissenschaftler:innen und Kunstschaffenden. Auf Grundlage zeithistorischer Forschungsmethoden werden historische Inhalte und Akteur:innen - handelnde Menschen - auf der Bühne erfahrbar gemacht. Die Recherche nach Quellen und Akteur:innen in ihren Lebens- und Arbeitsmillieus wird in den Projekten des Labors zu einer Montage aus Protokollen, Aktennotizen, Briefen, Erinnerungen und Kommentaren der Historiker:innen. Die Auseinandersetzung mit Geschichte geschieht vor den Augen des Publikums. Sachverhalte und Zusammenhänge werden sinnlich erfahrbar im Amalgam aus historischer Analyse und künstlerischer Präsentation.
www.historikerlabor.de

Simon Köslich ist Regisseur, Schauspieler und Sprecher. In Girolamini - Der Fall der Bücher brachte er seine Recherche über einen italienischen Kunstfälscher in der Lettrétage Berlin auf die Bühne. Mit der Choreografin Laura Witzleben produzierte er 2022 in gemeinsamer Regie das biografisch-choreografische Projekt Zweisamkeiten im Culterim Luftschutzbunker Charlottenburg. Zusammen mit dem Historikerlabor e.V., Mayako Kubo und Ilka Seifert realisierte er einen performativen Stadtspaziergang in Siemensstadt und die Konzertperformance „John Rabe – Endstation Siemensstadt“. 2019 initiierte Simon einen Sprechchor zum Todestag von Benno Ohnesorg. Dieses Projekt findet nun gemeinsam mit dem Historikerlabor e.V. seine
Fortsetzung
www.simonkoeslich.de