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  • Nora Decker und Carla-Frieda Nettelnbreker
  • 15. März 2025
  • TATWERK | Berlin
Zwei Personen stehen mit dem Rücken zueinander auf einem nebligen, weiten Feld. Sie haben Bettlaken übergeworfen, nur ihre Beine und Hände sind sichtbar. Sie schälen jeweils eine nicht erkennbare Frucht. Ihre Siloutte erinnert an die eines Gespenstes.
© Nora Decker und Carla-Frieda Nettelnbreker

“It felt amazing. It felt like i've been trying not to explode and than i exploded”
– Frau im Dunkeln (Maggie Gyllenhaal, 2021 basierend auf Elena Ferrante, 2007)

Woher kommt die Wut? Wohin mit all der Wut? Wer können wir sein, wenn wir die Wut nicht unterdrücken müssen? Wo bringt sie uns hin, wenn wir ihr folgen?
Während ihrer Recherche beschäftigten sich die Künstlerinnen Nora Decker und Carla-Frieda Nettelnbreker mit der Verortung von Wut sowohl in als auch über Mutterschaft. Sie sind in die Schichten einer Emotion vorgedrungen, die gesellschaftlich weiterhin tabuisiert wird und in Verstummen sowie Ohnmachtsgefühlen mündet. Um dieser vermeintlichen Ausdruckslosigkeit entgegenzutreten, öffnen die Künstlerinnen einen akustischen Raum mit ihren Stimmen, indem die Wut ihr polyphones und widerständiges Potential entfalten kann.

Am 15. März teilen Nora Decker und Carla-Frieda Nettelnbreker Auszüge aus diesem Prozess mit ihren Gästen im TATWERK.Im Mittelpunkt steht eine Liveimpro, die sich kontinuierlich aus den Stimmen und Texten der Performerinnen speist und aus der ein archaisches Soundarchiv entsteht. Die Performance wird von einem partizipativen Programm gerahmt, das alle Interessierten an zwei Terminen willkommen heißt.

Gefördert durch das Arbeits- und Recherchestipendium des Berliner Senats für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Termine

15. März 2025
11:00 Uhr - bis 13.30 Uhr - Kinder sind erwünscht. Bitte bringt eine kleine Schale, eine Brotdose oder ein ähnliches Gefäß mit.
18:00 Uhr - 20:30 Uhr - Adults only. Bitte bringt einen Kartoffelschäler mit.

Wir bitten um Anmeldung unter: info@tatwerk-berlin.de.

Mitwirkende

Recherche, Konzept, Performance: Nora Decker und Carla-Frieda Nettelnbreker
Stimmarbeit: Maria Blickensdorff
Dramaturgische Beratung: Hannah Schopf
Musikalische Unterstützung: Sven Michelson

Biographie

Carla-Frieda Nettelnbreker arbeitet als Schauspielerin, Performerin und Regisseurin. In Ihrer künstlerischen Praxis verbindet Sie performative Ansätze mit gesellschaftspolitischen Themen aus einer feministischen Perspektive. Anfang 2023 gründet sie das Mentoring Programm im Verein der Bühnenmütter*. Sie studiert Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der Universität der Künste sowie Schauspiel an der Hochschule der Künste Bern.

Nora Decker (*1985, Görlitz) machte 2011 ihr Schauspieldiplom und steht seither sowohl vor der Kamera, hinter dem Mikrofon als auch auf der Bühne. Durch ihre Zusammenarbeit mit Gruppen wie machina eX und Prinzip Gonzo wandte sie sich partizipativ-performativen Formaten zu und forscht seit 2022 künstlerisch zu Mutterschaft und Wut. Zuletzt bespielte sie immer wieder den öffentlichen Raum, z.B. mit der Installation “Everything Everywhere All At Once In Neukölln” oder der der Performance “Wutamt- Fachbereich wütende Mütter und Väter” auf dem neuköllner Sasarsteig. Sie hat zwei Kinder (*2001,*2017).